Acryl auf Leinwand, 80×100 cm
heute
singst du mir nicht
über die Gärten
legt sich Dein trauriges Schweigen
und aus dem Morgen
schreit mich die Stille an
lieblich
weckte mich deine Stimme
noch gestern
und färbte den Himmel
nun
ist die Magnolie verblüht
Flieder
verliert sich im Abschied
und im Blutahorn
sitzt diese Krähe
aus der Ferne
kommt der Tag
und er ist leer

Acryl auf Leinwand, 50×70 cm
Heute
Gerippe
der süßesten Worte
fallen aus dem alten Brief.
Buchstaben zerbersten,
kristalliner Staub
nebelt
den Steinboden zu.
Das Grußwort
splittert lautlos
aus der letzten Seite.
Zwischen altem Papier
ersticken
gehäutete Blätter.
.
(c) Ingrid Fillinger
Dieses wunderschöne Gedicht schickte mir Ingrid Fillinger zu, nachdem ich „von Wegen“ ins Gästebuch der Mediascher Homepage (siehe Blogroll) lud. Herzlichen Dank dafür, liebe Ingrid – auch dafür, dass ich Dein Gedicht hier präsentieren darf!
Hab in diesen Tagen das Vergnügen, den Menschen hinter dem YouTube-Kanal:
kennen-zu-lernen. Wer Klavier mag – klickt mal hin. Es erwartet euch eine wunderschöne Musik.

Acryl auf Leinwand 50×70 cm
.
und an der Weggabel
bleibe ich stehen
und trockne die Erde
Löwenzahn tanzt mit dem Wind
über schweigenden Gräbern
und winkt mir zu
und wurzelt irgendwo in der Ferne
und ich
reibe meine Augen
und werfe die Stiefel zurück
in die Vergangenheit
barfuß biege ich ab
und pflanze Blumen am Weg
und über den Bäumen
lächelt der Himmel mir zu
und Gestern liegt hinter mir

„Blühende Birnbäume“ – Foto (c) von Rainer Ullrich: http://www.landschaftsfotos.eu/name/profil/fotograf_id/7589.html
Herzlichen Dank Rainer, dass ich Dein schönes Foto hier einstellen darf! Zum Gedicht inspirierte mich der Film „Birnenkuchen mit Lavendel“. … er ist bestimmt einer der schönsten Filme überhaupt – zum innehalten und genießen.
leise
umhüllt mich die Nacht
der Tag
an den ich meine Sinne verlor
verliert selbst seinen Sinn
über den Zeiten
schweben unerfüllte Träume
Frühling und Sommer
vereint
im Reich unendlicher Weite
aus alten Birnbäumen
strahlt Duft
von leuchtender Hoffnung
– in voller Blüte
Wiesen so weit –
Mohn
Kornblumen
Lavendel
am Horizont
reift Korn golden geperlt
im Morgentau
gehügelte Wälder
sanft
wiegt sich die seidige Landschaft
das steinerne Landhaus
haucht Geborgenheit
die Welt versinkt
und ich lebe
MICHAEL HERMANN ……………………………………………… Bitte beachten. Bei allen nicht anders gekennzeichneten Texten und Bildern liegen die Rechte bei mir. Auch bitte ich darum, JEDES Rebloggen zu unterlassen! …………. Im Allgemeinen gilt: – FREIE MEINUNGSÄUßERUNG. Jedoch, bin ich der Hausherr dieses Blogs und mache gegebenenfalls von meinem Hausherrenrecht Gebrauch.