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Aus Herzen und Hirnen
sprießen die Halme der Nacht,
und ein Wort, von Sensen gesprochen,
neigt sie ins Leben.
Stumm wie sie
wehn wir der Welt entgegen:
unsere Blicke,
getauscht, um getröstet zu sein,
tasten sich vor,
winken uns dunkel heran.
Blicklos
schweigt nun dein Aug in mein Aug sich,
wandernd
heb ich dein Herz an die Lippen,
hebst du mein Herz an die deinen:
was wir jetzt trinken,
stillt den Durst der Stunden;
was wir jetzt sind,
schenken die Stunden der Zeit ein.
Munden wir ihr?
Kein Laut und kein Licht
schlüpft zwischen uns, es zu sagen.
O Halme, ihr Halme.
Ihr Halme der Nacht.
Guten Tag.
Vielen Dank für Ihre Erwähnung.
Der Herbst
ahnt den Beischlaf
unter Dach
von Eis und Schnee
verlorenem
verästelten
blattlosem
Deinem Gesicht
noch weilt dem
Vergangenen
Dein Kuss
schmerzhaft
den Lippen
zu: Paul Celan „Stumme Herbstgerüche“
Herzliche Grüße
Hans Gamma
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