Es macht schon etwas wehmütig, wenn man einen Baum, den man vor 27 Jahren pflanzte, ausgräbt.
… ausgraben muss.
Hab damals aber den Fehler gemacht, den Kirschbaum mit Hoch-Stamm zu kaufen.
Bald stellte sich heraus, dass wir an die schönsten und leckersten Kirschen nicht ran kamen.
Darauf habe ich jahrelang versucht, sein Wachstum nach oben hin einzuschränken.
… leider zu spät, denn die Äste waren schon zu kräftig und das Abschneiden hat dem Baum überhaupt nicht mehr gefallen.
Auch versuchte ich der enormen Höhe wegen, die Äste nur noch waagerecht oder fallend zu halten.
Das wiederum setzte diese im Sommer zu arg der brennenden Sonne aus. Es war diesen Sommer so schlimm, dass die Rinde der Oberseite aufplatzte und sich völlig löste.
Gut, dass ich es vor Jahren schon zumindest wusste, dass ich den Baum irgendwann weg machen müsste – weshalb ich vorsorglich schon mal einen anderen pflanzte, der dieses Jahr schon recht ordentlich Kirschen trug.
Nach zweitägigem Kampf liegt der alte Baum nun da.
Was ich daraus machen werde weiß ich noch nicht.
Nicht nur, dass er einen beachtlichen 2,5 Meter langen, geraden und fast 40 Zentimeter dicken Stamm hat – die beachtlichen Wurzeln, die ich im Durchmesser von etwa zwei Metern ringsherum absägte, gefallen mir schier noch besser, zumal diese ziemlich genau um 90 Grad vom Stamm abstehen.
Vielleicht fällt mir ja im Winter etwas ein, was ich aus dem Ding machen könnte.
Oder hätte sonst jemand eine Idee?
Über Vorschläge würde ich mich sehr freuen.