komm schenk uns ein
bevor die Zeit
Abschied über unsere Lippen haucht
wir leeren die Gläser
auf das Kind
auf den Sinn und das Sein
auf die Wahrheit
bald
singt die Amsel
ihr schönstes Lied
und Flieder
entsteigt dem Morgentau
aus tausend geweinten Perlen
ich küsse deine Wangen
und schließe die Augen
ein letztes Mal
Klar. Man muss es sich schon gut überlegen. ob man als Manager die Skulptur in seinem Haus haben möchte. Nun holte ich sie – nach über zwei Jahren – mit einem Lächeln von der Ausstellung. Aber, es zeigt Größe der dort Verantwortlichen, die diese Ausstellung (so) möglich machten. Ein herzliches Dankeschön auch an dieser Stelle! Ich bin überaus glücklich, noch einige der Arbeiten im Bildungszentrum zu haben.
Konkret scheint die Zeichnung im Werk von Michael Hermann dienend und die Plastik vorbereitend – durchaus als Skizze. Zugleich aber macht sie deutlich, wie dicht der Künstler entlang von Sprachbildern arbeitet. Wie er diesen je eine neue Gestalt verleiht. Etwa, wenn er vermittels einer Zeichnung vorschlägt, dass eine unglaublich steil senkrecht aufgerichtete Schnecke sich selbst vor Regen durch einen aufgespannten Schirm schützen solle. Eine Schnecke, wohlgemerkt, die man wahrlich nicht beim Sonnenbaden wissen wollte. Der Künstler kitzelt am Oxymoron. Denn oft formt er ein sprachliches Sinnbild oder eine bildhafte Figur, deren Kennzeichen die Verbindung zweier sich gegenseitig widersprechender Begriffe ist – sprachliche Beispiele hierfür wären: „Helldunkel“ oder „Alter Knabe“.
Teil einer Einführung durch Andreas Baur, Leiter der Galerien der Stadt Esslingen am Neckar, in der Staatlichen Akademie für Lehrerfortbildung Wirtschaft und Technik, Esslingen
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